Montag, 27. Februar 2017

Silk from Barbara Hertel




                                        1 silk jumper = 1 000 silk cokoons-detail
                                                          

Artist statement:
The metamorphosis of one bombyx mory lasts about ten months. We use
different silken fabrics, paper and threads for different purposes, even silk
waste is used to twist thread. This shows the value of silk. There are many steps
to unwinding the first protein thread from a cocoon, which requires constant
work often under poor working conditions and with low pay. Today you get the
first protein thread in less than two months with the help of an incubator.
What was expensive and therefore exclusive once, we are able to afford these
days. It is easy to forget the conditions behind collecting the wonderful, shiny
silk. My work tries to capture the complexity by combining old and new silks
(fabrics and threads) with modern dying and printing techniques and the very
old craftsmenship of handembroidery.
It takes about 1 000 cocoons to knit one jumper, symbolized by the printed QRCode
on a silk scarf from 1980s to 1990s. The importance of silk in China’s
history is shown by Chinese charaters for silk, paper, green, red, dark red, light
yellow. All of them contain the Chinese radical for silk. The brown bourette silk
is handed down from the late 1890s. 1 000 knots (i.e. eggs and caterpillars) are
sitting on the fabric, the lacy silk paper and pices of mulberry tree bark, the
feeding plant for the caterpillars.

Montag, 20. Februar 2017

Neues Projekt

Für die Mitglieder der Gruppe endet in einigen Tagen das Projekt "SEIDE"

Bis dahin werden wir noch einige Details von Arbeiten zeigen.
Das neue Projekt lautet "Verbindungen - Connections" und geht am
01.03.2017 an den Start. Auch hierzu möchten wir wieder interessierte
Künstler einladen teilzunehmen.
Nähere Infos zum Projekt gibt es auf diesem Blog ab dem 01.03.2017.


Dienstag, 14. Februar 2017

Neues aus Rostwerkstatt





Die "Tee-Rost-Färbung"
von Juliette Eckel
Seit Jahren fasziniert mich die interessante Kombination von Rost und Stoff. Am liebsten verwende ich Rostpulver, das mittels eines Trägers (Kaltwachs oder Holzleim) auf dem Stoff   fixiert und mit Essig besprüht wird, wobei erstaunlich dreidimensionale rostige Oberflächen entstehen.
Mit großem Interesse verfolge ich auch das Thema Rost und Stoff in der internationalen Fachpresse und stieß vor einiger Zeit in der australischen Zeitschrift DOWN UNDER TEXTILES auf einen Artikel von Sally Westcott.
Die Autorin beschreibt ein interessantes Rost-Färbeverfahren, bei dem die Ingredienzen: Tee, Soda und Eisensulfat ungewöhnlich sind.

Zur Erprobung des angewandten Verfahrens machte ich mich ans Werk.
Die Materialien waren schnell zusammengestellt.
- 2 Meter Nessel oder Baumwolle
- 3 flache Wannen
- 25 Beutel schwarzen Tee
- 4  Esslöffel Soda
- 125 Gramm Eisen(II)Sulfat (Bezug aus dem Gartencenter: Es wird zur Beseitigung vom Moos im Rasen benutzt)



Das Soda, das Eisensulfat und die Teebeutel werden auf die Wannen verteilt. Man gibt 2 Liter warmes Wasser auf das Soda, 2 Liter heißes Wasser auf das Eisensulfat und 2 Liter kochendes Wasser auf die Teebeutel und schon kann das Experiment beginnen!

Der Stoff sollte zusammengeknüllt, verknotet, gefaltet oder (z.B. mit Kordel) abgebunden sein, bevor er mit Gummihandschuhen in die Bäder eingetaucht wird. Shibori Techniken  ergeben sicherlich auch schöne Ergebnisse. Durch die Manipulationen werden Teile des Stoffes reserviert, beim anschließenden Färben entstehen Farbverläufe, spannende Muster und dreidimensionale Strukturen.
Es spielt keine Rolle, wenn trotz des Auswringens das nächste Bad mit der ersten Lösung "kontaminiert" wird. Mit welchem Bad begonnen wird, beeinflusst das Endergebnis:
- wird mit dem Tee-Bad begonnen, bewegen sich die Farben zwischen Rot, Orange und Braun.
- Beginnt man zuerst mit dem Soda-Bad wird der Stoff nach dem Färben zwischen Blau, Grau und manchmal sogar Violett.

                                                               Tee Bad


                                                       Eisensulfat Bad
                                                     Frisch aus dem Rost Bad



Nach dem Färben wird der Stoff, ähnlich wie beim Färben mit Procion MX,  in eine Tüte luftdicht zum Fixieren eingepackt. Nach 24 Stunden werden die Stoffe zum Trocknen aufgehängt. Schon jetzt zeigt sich, wie unterschiedlich die einzelnen Stücke ausfallen.
Nachdem die Stoffe trocken sind, sollten sie einige Tage liegen bleiben, bevor sie für 30 Minuten in eine Salz-Badlösung (2 Essl. auf 2 Liter) einlegt werden. Dies soll bewirken, dass sich der Niederschlag auf dem Stoff richtig entwickelt.
Anschließend kann bei 30 Grad gewaschen und gebügelt werden.
So verschieden sehen die Stoffe dann aus!   





Fazit: Dieses billige Verfahren ist unglaublich einfach anzuwenden und führt in kurzer Zeit zu sehr schönen Ergebnissen. Die angegebenen Mengen reichen erst einmal für einige Probestücke aus und können für größere Stoffmengen einfach hochgerechnet werden. Durch die Rostfärbung verändert sich die Qualität der Stoffe nicht, sodass sie anschließend bedruckt und benäht werden können.